Kunst und Christophorus

Kunst berührt, inspiriert und schafft neue Perspektiven – auch an ungewöhnlichen Orten wie Krankenhaus oder Senioreneinrichtung. Kunst kann Räume öffnen, Hoffnung geben, inspirieren und unterhalten und sogar Heilungsprozesse auf vielfältige Weise begleiten. Unter dem Titel „Kunst und Christophorus“ möchten wir Ihnen Projekte vorstellen, die an unseren Einrichtungen Raum für Kreativität, Begegnung und kulturelle Teilhabe schaffen.

Viele dieser Initiativen werden durch den Förderverein der Christophorus Kliniken ermöglicht und getragen. Ob Ausstellungen, Musikprojekte oder künstlerische Gestaltungen – sie alle bereichern den Alltag in unseren Einrichtungen und machen sie zu Orten, an denen nicht nur medizinische, pflegerische und therapeutische, sondern auch kulturelle und menschliche Impulse wirken.

Wieder-Einweihung der Skulptur "Der Patient" im Coesfelder Schlosspark

„Der Patient“ – eine Skulptur von Prof. Jörg Heydemann

Die Außenplastik „Der Patient“ wurde 1988 von Prof. Jörg Heydemann für das damalige St.-Vincenz-Hospital in Coesfeld (heute Christophorus Kliniken, Standort Coesfeld) geschaffen und links vor dem Haupteingang des Krankenhauses aufgestellt.

Im Zuge des neuen Anbaus musste die Skulptur 2018 ihren Platz verlassen und wurde eingelagert. Anlässlich des 175-jährigen Jubiläums der Christophorus Kliniken hat „Der Patient“ 2025 nun einen neuen Standort im Schlosspark – direkt hinter dem Krankenhaus – gefunden.

Ein besonderer Dank gilt dem Förderverein der Christophorus Kliniken für sein großes Engagement, das die Wiederaufstellung des Kunstwerks möglich gemacht hat. Ebenso danken wir dem Bauausschuss, der Stadt Coesfeld und ihrem Bauhof für die gute Zusammenarbeit.

Zur Außenplastik:

Bei der Wiedererrichtung erinnerte sich der Künstler: „Mir wurde damals sehr bald klar, dass der Mensch, ob Patient oder der im Krankenhaus Arbeitende im Zentrum steht; ja, er fast immer eine intensive Auseinandersetzung mit sich selbst erfährt; in Freude oder in Leid, im Geben und Nehmen – und ich glaube, fast immer in großer Hoffnung.“

Die Skulptur spiegele zwei Aspekte wider: „Das Helfende und das Empfangene“, erklärte Heydemann. Der massive Stein symbolisiere den Helfer „ohne Wenn und Aber“ sowie das christliche Gebot der Dreifaltigkeit. Die schräg stehende Figur sei empfangend, „doch ohne das eigene Hinzutun funktioniert nichts – auch keine Genesung.“

Wenn man Stein und Figur von der Breitseite betrachtet, kann man die Kraft spüren, die von ihm ausgeht, um den organischen Körper – die Bronze – gewissermaßen auf einem Luftpolster sicher zu halten. Prof. Heydemann: „Somit wahrt „Der Patient“ seine wertvolle Autonomie, die als Chance zur aktiven Mitwirkung an der Gesundheit beiträgt. Von vorne wirkt die Figur gegen die Steinfläche ruhend und auf sich bezogen.“